1000 demonstrieren für Radschnellweg

Rund 1000 Radfahrerinnen und Radfahrer demonstrierten am Sonntag, 4. Juli 2021, für den Radschnellweg von Heidelberg nach Mannheim.

Rund 1000 Radler fahren von Heidelberg nach Mannheim
Radfahrer © Foto: Philipp Rothe

Unter dem Motto „Radschnellweg Rhein-Neckar jetzt!“ fuhren am 4. Juli 2021 rund 1.000 Radfahrer*innen von Heidelberg nach Mannheim, dabei auch einen kurzen Abschnitt über die Autobahn 656. Mit der Demonstration sollte auf die dringende Notwendigkeit einer direkten und schnellen Radverbindung zwischen den beiden Großstädten der Metropolregion hingewiesen werden. „Die Demo verlief ohne Zwischenfälle und glich einer entspannten Radtour“, so die Rhein-Neckar-Zeitung.

„Knapp 24 Kilometer Fahrstrecke, 500 Meter davon kurz vor Mannheim auf der gesperrten Autobahn, eine entspannte Atmosphäre – und zufriedene Gesichter bei den Organisatoren: Die rollende Demo „Radschnellweg Rhein-Neckar“ war am Sonntag für alle eine „runde Sache“, berichtet der Mannheimer Morgen. Vorne mit dabei: Zahlreiche Prominenz, darunter Heidelbergs OB Eckart Würzner als Schirmherr, Mannheims Baudezernent Ralf Eisenhauer in Vertretung des zweiten Schirmherrn OB Peter Kurz sowie Heidelbergs Klimabürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain. Vor der Abfahrt auf dem Friedrich-Ebert-Platz bekräftigte Würzner, dass er hinter dem Motto steht: "Auch uns geht das alles nicht schnell genug. Diese Planfeststellungsverfahren dauern einfach viel zu lange."

Clara McKellar, zweite Vorsitzende des ADFC Rhein-Neckar, fordert, dass erste Teilstücke kurzfristig realisiert werden: „Erst nur planen und dann bauen, dass funktioniert nicht gut. Wir hätten gern, dass die Abschnitte, die fertig geplant sind, wo wenig gemacht werden muss, wo die meisten Pendler fahren, dass die jetzt gebaut werden.“

Bei der Abschlusskundgebung im Ehrenhof des Mannheimer Schlosses betonte Baubürgermeister Eisenhauer: „Die Demo hat ein deutliches Zeichen für die Verkehrswende der Zukunft gesetzt". Und: „Mit einer Radschnellverbindung zwischen Mannheim und Heidelberg wächst unsere Metropolregion noch enger zusammen.“ OB Würzner: „Dank E-Bikes werden Strecken wie zwischen Heidelberg und Mannheim künftig noch viel häufiger und von mehr Menschen auf zwei Rädern bewältigt werden. Und deshalb brauchen wir eine sichere und direkte Radschnellverbindung zwischen unseren Städten. Die heutige Demo hat gezeigt, wie groß und dringend der Bedarf dafür ist."

Auftakt zum Stadtradeln Heidelberg
Organisator Michael Fröhlich vom ADFC war rundum zufrieden: "Ihr habt gezeigt, dass immer mehr Menschen bereit sind, für ein Umdenken in die Pedale zu treten." Die  Raddemo war gleichzeitig die Auftaktveranstaltung für  das Stadtradeln Heidelberg (4. bis 24. Juli). Wer mitmachen möchte, kann sich auf www.stadtradeln.de/heidelberg anmelden.

Die Demo wurde organisiert von: ADFC Mannheim, ADFC Rhein-Neckar e.V., AstA der Universität Mannheim, GAL Heidelberg, Grüne Gemeinderatsfraktion Heidelberg, SPD Heidelberg, StuRa der Universität Heidelberg und der RSV Heidelberg. Für die schnellen Ordner des Radsportvereins  gab es ein besonderes Lob von Einsatzleiter Jürgen Becker vom Verkehrsdienst Mannheim: Das Zusammenspiel mit den Polizeimotorrädern bei der Absicherung der Demo habe hervorragend geklappt.

SWR-Fernsehbericht


https://rhein-neckar.adfc.de/neuigkeit/1000-demonstrieren-fuer-radschnellweg-1

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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