ADFC und Bürgermeister wollen Oftersheim zur fahrradfreundlichen Gemeinde machen

Mitglieder des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) besuchten den Oftersheimer Bürgermeister Pascal Seidel.

Mitglieder des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) besuchten den Oftersheimer Bürgermeister: (v. l.) Norbert Theobald, Bgm. Georg Ramsch, Pascal Seidel, Florian Reck
Mitglieder des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) besuchten den Oftersheimer Bürgermeister: (v. l.) Norbert Theobald, Bgm. Georg Ramsch, Pascal Seidel, Florian Reck © ADFC Schwetzingen

Dabei stellten sie die junge Ortsgruppe Schwetzingen und Umgebung vor und diskutierten mit Seidel und Klimamanager Martin Hirning die Förderung des Fahrradverkehrs sowie den Klimaschutz in der Gemeinde. Bei dem Antrittsbesuch fand ein fruchtbarer Austausch statt, der das Potential für eine gute Zusammenarbeit zwischen dem ADFC und der Gemeinde Oftersheim erkennen ließ.

Im Kern ging es um die Frage, wie sich Kommune und Fahrradverein gegenseitig bei einem gemeinsamen Ziel, der nachhaltigen Mobilität, unterstützen könnten – immerhin ist „Gemeinsam nachhaltig gestalten“ der Slogan, den sich Seidel als Bürgermeister gegeben hat. „Dabei geht es auch um einen Kulturwandel“, so ADFC-Sprecher Florian Reck. „Um das Verkehrswesen nachhaltig zu gestalten, müssen wir unser Verhalten und die Verhältnisse hinterfragen. Niemand steigt auf Fahrrad und ÖPNV um, wenn die Verhältnisse nicht passen!“

Im Bezug auf das Fahrrad als „alternatives“ Verkehrsmittel seien „die Verhältnisse“ zum Beispiel unsichere Straßen, fehlende Radwege, mangelndes Wissen, negative Erlebnisse und viele Punkte mehr. Dem stimmte Seidel zu: „Ich bin zu meinem ersten Job auch eine kurze Zeit lang immer mit meinem ersten Auto gefahren, musste dann aber 600 Meter vom Parkplatz zur Arbeit laufen.“ Das sei damals so gewesen, er habe aber schnell eingesehen, dass es sinnvoller sei, direkt mit dem Rad zu fahren, wenn es irgendwie geht: „Heute bin ich Alltagsradfahrer.“

Die Vertreter des ADFC Norbert Theobald, Georg Ramsch und Florian Reck zeigten großes Interesse daran, Oftersheim zu einer fahrradfreundlichen Gemeinde zu machen. Sie lobten bestehende Maßnahmen wie die Ausweisung von Fahrradwegen, den Versuch, Einbahnstraßen für den Radverkehr zu öffnen, die E-Bike-Ladestation am Rathaus, Fahrradstellplätze an fast allen Bushaltestellen und die Förderung von privaten Lastenfahrrädern und Fahrradanhängern, sahen jedoch noch weiteres Potential zur Verbesserung der Infrastruktur für Fahrradfahrer.

Klimaschutzmanager Martin Hirning zeigte sich engagiert und erkannte die Möglichkeit einer guten Zusammenarbeit mit dem ADFC. Gemeinsam könnten sie Projekte entwickeln, um den Fahrradverkehr zu fördern und den CO2-Ausstoß in Oftersheim zu reduzieren.

Im Rahmen des Antrittsbesuchs wurden bereits konkrete Ideen und Vorschläge diskutiert. Dazu gehörten beispielsweise die Erweiterung des Fahrradwegenetzes, die Einführung von Leihradsystemen – insbesondere leihbaren Lastenrädern – und die Sensibilisierung der Bevölkerung für die Vorteile des Fahrradfahrens. Der Bürgermeister zeigte sich aufgeschlossen für die Anregungen des ADFC und versprach, die Möglichkeiten zur Umsetzung zu prüfen.

Der ADFC lobte die Bereitschaft der Gemeinde, den Fahrradverkehr und den Klimaschutz voranzutreiben. Fahrradfreundliche Infrastruktur habe demnach nicht nur positive Effekte auf den Verkehr, das Klima und die Umwelt, sondern steigere auch die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger.

Abschließend wurde vereinbart, regelmäßige Treffen zwischen dem ADFC und der Gemeinde Oftersheim zu organisieren, um den Fortschritt in Bezug auf die gemeinsamen Ziele zu überprüfen und weitere Maßnahmen zu planen. Beide Seiten äußerten ihre Zuversicht, dass durch diese Zusammenarbeit Oftersheim zu einer noch fahrradfreundlicheren und nachhaltigeren Gemeinde entwickelt werden könne.

Kontakt zur Ortsgruppe Schwetzingen und Umgebung kann über schwetzingen [at] adfc-bw.de aufgenommen werden.

 


https://rhein-neckar.adfc.de/neuigkeit/adfc-und-buergermeister-wollen-oftersheim-zur-fahrradfreundlichen-gemeinde-machen

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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