Neckartal-Radweg, Radhrer am Neckar bei Rottweil

Radfahrspaß auf dem Neckartal-Radweg. © ADFC/Kreisarchiv Rottweil

Neue Weichen für den Radtourismus

Auf der Fahrrad- & Wanderreisen-Messe 2020 im Rahmen der CMT in Stuttgart informiert der ADFC Baden-Württemberg am 11. und 12. Januar 2020 über neue Trends und tolle Touren.

Der Radtourismus in Deutschland boomt: Er wächst zweistellig – und das nicht erst durch den „Greta-Effekt“, sondern bereits seit vielen Jahren. Wie die Radreiseanalyse des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) zeigt, fahren insgesamt 79 Prozent der Deutschen gelegentlich bis regelmäßig mit dem Fahrrad. 52 Prozent von ihnen nutzen es für Ausflüge und Radreisen. Elf Prozent der Bundesbürger*innen haben in den vergangenen drei Jahren mindestens einen Radurlaub mit drei oder mehr Übernachtungen unternommen. Insgesamt waren 2018 5,5 Millionen Radreisende in Deutschland unterwegs.

Baden-Württemberg ist Radreise-Mekka

Während die Bundesrepublik als Lieblingsziel der Radurlauber*innen in Europa gilt, steht Baden-Württemberg mehreren Umfragen zufolge unter den deutschen Bundesländern ganz oben im Ranking. Hier verlaufen 19 offizielle Landesradfernwege und 13 ausgezeichnete ADFC-Qualitätsrouten wie der Neckartal-, Kocher-Jagst- oder Bodensee-Radweg sowie der Radreise-Klassiker durchs Taubertal. Wer sich für einen Radurlaub inspirieren lassen möchte, hat bei der Messe „Fahrrad- & Wanderreisen“ im Rahmen der CMT am 11. und 12. Januar 2020 die Möglichkeit. Hier trifft sich einmal im Jahr die Radtourismus-Branche, darunter der ADFC als offizieller Messepartner mit einem Stand in Halle 9. Auf die Besucher warten neben Vorträgen rund um die Themen Rad- und Wanderurlaub ein Erlebnis-Kino mit Outdoor-Filmen, anbieterunabhängige Kaufberatungen zu den Themen E-Bikes, Lastenräder, Equipment und Navigation – und natürlich Inspirationen zu attraktiven Reisezielen, unter anderem in Baden-Württemberg.

Radtourismus als Wirtschaftsfaktor

Fahrradreisen werden nicht nur immer beliebter, im Radtourismus steckt auch ein großes wirtschaftliches Potenzial, erklärt Kathleen Lumma, Landes-geschäftsführerin des ADFC Baden-Württemberg. Schließlich lockt er zahlungskräftige Touristen ins Land, steigert die Umsätze von Hotels und Pensionen und schafft neue Arbeitsplätze. Außerdem trägt der Radtourismus als attraktive Alternative zum Autourlaub zur viel diskutierten Verkehrswende bei. Grund genug, die Weichen für den Radtourismus von morgen jetzt zu stellen. „Eine attraktive Landschaft reicht nicht aus, um Radreisende glücklich zu machen – es braucht gute Wege, bequeme Navigation, fahrradfreundliche Gastbetriebe und ein einheitliches Marketingkonzept“, so Lumma. Obwohl der Fahrradtourismus im Land boomt, sind viele Wege in schlechtem Zustand: „In Sachen Radinfrastruktur gibt noch viel zu tun.“ Deshalb fordert der ADFC für das touristische Radnetz einheitliche Standards mit einer zentralen Koordinierung und Kümmerern vor Ort. „Eine entsprechende Infrastruktur sorgt nicht nur für mehr Sicherheit beim Radfahren, sondern auch für mehr Spaß“, erklärt Lumma. Und auf den kommt es im Radurlaub schließlich an.

Infos zur Messe Fahrrad- & Wanderreisen am 11.+12. Januar 2020:
https://www.messe-stuttgart.de/fahrrad/


https://rhein-neckar.adfc.de/pressemitteilung/neue-weichen-fuer-den-radtourismus

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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