Enge in der Mittermaierstraße

Verkehrsversuch Mittermaierstraße: Sichere Mittermaierstraße für ALLE!

Wie sinnvoll ist es einen "Verkehrsversuch" zu starten, wenn die Verkehrsführung im "Versuch" die einzige Möglichkeit darstellt, den Fuß- und Radverkehr zu führen? Ein "Scheitern" und "Rückbau" kann mangels Alternative nicht erfolgen!

 

Neues Video!

Der Verkehrsversuch, bzw. die Umwidmung einer Kfz-Spur, ist schon seit langem geplant und sollte schon umgesetzt sein. Jetzt hat die Stadt jedoch "Kalte Füße" bekommen und hat es durch die Gremien gejagt und es verzögert sich sehr. Der Versuch ist jedoch alternativlos und darf gar nicht scheitern, da der aktuelle Zustand illegal ist. Eigentlich dürfte das Ganze gar nichts mit dem kommenden Kommunalwahlkampf zu tun haben, jedoch wird die Verzögerung damit begründet .....???

Vieleicht ist es manchen in der Stadt schon peinlich, dass sie  das Projekt aufgetischt haben ....

Das Zufußgehen und das Radfahren muss zukünftig sicher sein und Spaß machen, so dass wesentlich mehr Personen dies so machen. Viele haben bisher Angst oder es ihnen zu stressig und unbequem.

Was bei dem Verkehrsversuch herauskommen könnte, wären nur Anpassungen in der Verkehrsführung. Möglich wäre z.B., dass das Rechtsabbiegen des MIV in die Alte Eppelheimer Straße unterbunden werden könnte, damit sich dadurch kein Rückstau bilden kann. Aktuell blockieren Kfz schon alle Kreuzungen oder versuchen links in die Bergheimer Straße abzubiegen, obwohl dies zu bestimmten Zeiten nicht erlaubt ist!

Leider wird jetzt alles mindestens verzögert und kann frühestens Mitte nächsten Jahres umgesetzt werden. Böse Zungen behaupten, dass es immer weiter verzögert werden soll, damit es möglichst gar nicht von der Stadt durchgeführt werden muss ......?!?!

Einige ADFC'ler und Freunde vom Radentscheid haben ein Video zusammengebastelt:

VideoprojektMittermaierstr_Rev3

https://youtu.be/bryRV35dKi4

In der letzten Gemeinderatssitzung (14.03.2024) hat sich der OB (mithilfe der SPD-Fraktion) mit seiner Verzögerungstaktik durchgesetzt! Hier der Bericht in der RNZ:


Arbeitskreis statt Experiment


Gemeinderat vertagt Entscheidung zur Mittermaierstraße – Gremium aus Politik und Rettungsdiensten soll Lösung erarbeiten.


Von Denis Schnur


Der Verkehrsversuch in der Mittermaierstraße kommt doch nicht – zumindest nicht in den nächsten Monaten. Nach langer Debatte hat sich am Donnerstag eine Mehrheit im Gemeinderat dagegen entschieden, bald eine Autospur versuchsweise in einen Radweg umzuwandeln.
Stattdessen soll sich nun eine Arbeitsgruppe aus Rettungsdiensten, Uniklinikum, Verwaltung und Stadträten mit der Situation befassen und eine Lösung erarbeiten, mit der alle Beteiligten leben können.
Denn mit dem Status quo ist in der Mittermaierstraße eigentlich niemand zufrieden. Das wurde in der Diskussion, bei der sich knapp die Hälfte der 48 Stadträte zu Wort meldete, deutlich. Die Befürworter des Versuchs warnten wie schon in der Vergangenheit vor den Gefahren, denen Fußgänger und Radfahrer derzeit ausgesetzt seien – und betonten, dass der Straßenquerschnitt nicht rechtskonform sei. Bülent Teztiker (Grüne) berichtete etwa, dass seine vier schulpflichtigen Kinder gar nicht mehr mit dem Fahrrad dort fahren dürften. „Dieser Zustand ist für Familien einfach nicht tragbar.“ Auch für die Verwaltung berge er Gefahren, fügte Michael Pfeiffer (GAL) hinzu: „Jeder Anwalt leckt sich die Finger danach, die Stadt zu verklagen, wenn dort etwas passiert.“ Dass der Versuch nicht sofort alle Probleme löse, sei klar. Aber: „Es ist ja erstmal ein Versuch“, so Sahra Mirow (Linke), „wir zementieren hier nichts für die nächsten Jahre“. Auch das Argument, dass die Rettungsdienste von der zusätzlichen Radspur profitieren würden, brachten die Befürworter wieder vor: „Das hört sich paradox an, funktioniert in anderen Städten aber sehr gut“, betonte Christoph Rothfuß (Grüne).
Die Rettungsdienste sind aber weiter skeptisch. „Im Gegensatz zu Kopenhagen, Offenbach oder Frankfurt haben wir hier ein großes Problem“, erläuterte der Kommandant der Berufsfeuerwehr Heiko Holler. Der Bordstein sei sehr hoch, sodass nicht jeder Radfahrer schnell hochkomme, falls sich ein Fahrzeug mit Blaulicht nähere. „In anderen Städten gibt es links und rechts die Möglichkeit, auszuweichen. Die haben wir hier leider nicht.“
Dadurch fühlten sich die bestätigt, die schon lange gegen den Versuch argumentieren. Matthias Kutsch (CDU) warb etwa dafür, der Blaulichtfamilie zu vertrauen, wenn es um
Sicherheitsfragen gehe: „Wir wollen kein Sicherheitsrisiko und kein Verkehrschaos
verursachen.“ Und Adrian Rehberger (SPD) wies daraufhin, dass es in Heidelberg nur zwei Nord-Süd-Verbindungen gebe. „Wenn dann auf der Theodor-Heuss-Brücke etwas passiert, steht nur noch eine Fahrspur zur Verfügung, über die ein Gros der Rettungseinsätze des Klinikums fahren müsste“, so der Polizist. „Ich bin nicht bereit, da auch nur eine Minute Verzögerung in Kauf zu nehmen.“
Zwischen diesen klaren Positionen gab es auch einige wenige Stadträte, die sich nicht komplett auf eine Seite schlugen. Karl Breer (FDP) warnte zwar davor, die aktuell „schlechte Lösung“ durch eine „noch schlechtere Lösung“ zu ersetzen, bekannte aber: „Beide Seiten haben berechtigte Argumente.“ Ähnlich formulierte es Anke Schuster (SPD): „Alle Beteiligten haben nachvollziehbare Anliegen.“ Umso bitterer sei es, dass die Debatte so zugespitzt sei. „Jetzt sollen wir in Schwarz-oder-Weiß-Manier entscheiden“, ärgerte sie sich. Dabei fehlten fundamentale Informationen. Statt eine solche Polarisierung zuzulassen, hätte Bürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain den Dialog zwischen Stadträten, Rettungsdiensten und Experten fördern müssen.
„So machen wir das üblicherweise.“ Da das nicht geschehen sei, appellierte Schuster, das Thema erneut zu vertagen.
Dieser Position schloss sich auch OB Eckart Würzner an – und schlug die Gründung der
Arbeitsgruppe vor. Es sei zwar klar, dass der Status quo nicht haltbar sei, „aber es kann keine einfache Lösung geben“. Deshalb müsse man die Experten und Betroffenen zusammenbringen, um ein Modell zu erarbeiten. Würzners Vorschlag folgten dann nicht nur die Gegner des Verkehrsversuchs – also CDU, Heidelberger, FDP und AfD –, sondern auch fast die gesamte SPDFraktion sowie einige Stadträte, die zwar eigentlich für das Experiment sind, sich aber mehr Infos und eine bessere Planung wünschen. Das reichte für eine Mehrheit von 25 zu 19 Stimmen.
Wann die Gruppe erstmals tagt, ist noch unklar. Sicher ist aber, dass es bereits bald
Veränderungen in der Mittermaierstraße geben muss, damit diese dem geltenden Recht
entspricht. Am wahrscheinlichsten ist, dass die Benutzungspflicht für den Radweg aufgehoben wird, Radfahrer also auf die Autospur wechseln dürfen. Ob das aber zu einer Verbesserung führt, bezweifeln die meisten: „Ich bin ein sicherer und schneller Radfahrer“, erklärte etwa Sören Michelsburg (SPD). „Aber ich würde mich dort nicht auf die Straße trauen.“

aktuelle Verlautbarung (28.03.2024) der Stadt zu ihrer Verzögerungstaktik:

Verkehrsversuch Mittermaierstraße

Arbeitsgruppe soll Bedingungen für weiteres Vorgehen klären

Der Heidelberger Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 14. März 2024 die Bildung einer Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern des Gemeinderates, der sogenannten „Blaulicht-Fraktion“ und des Universitätsklinikums Heidelberg sowie gegebenenfalls weiterer Interessenvertreter zur Erarbeitung eines Konzepts zum weiteren Umgang mit dem Verkehrsversuch in der Mittermaierstraße im Stadtteil Bergheim beschlossen. Die Stadtverwaltung wird dem Gemeinderat einen entsprechenden Besetzungsvorschlag dieses Arbeitskreises zur Entscheidung vorlegen. Die Arbeitsgruppe wird nach der Kommunalwahl mit dem neuen Gemeinderat einberufen. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe werden dann im Laufe des Jahres dem Gemeinderat präsentiert.

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mein Leserbrief vom 16.03.2024:

Vor Jahren sollte das Projekt aus der „Sofortmaßnahmenliste“ schon durchgeführt werden. Da unser Oberbürgermeister kein Freund dieses Projektes ist, hat er es geschafft, dieses Projekt zu verzögern.  Er ließ es durch die Gremien gehen, obwohl dies ursprünglich gar nicht vorgesehen und nicht nötig war. Sein Plan war wahrscheinlich eine Verzögerung bis hoffentlich nach der nächsten Gemeinderatswahl eine ihm genehmere Mehrheit zustande kommt. Seine rhetorischen Fähigkeiten haben ihm leider jetzt schon diesen Erfolg beschert! Unterstützung hatte er sich durch einen Vertreter der Rettungsdienste geholt, dessen ablehnende Haltung trotz stichhaltiger Gegenargumente bekannt war.

Dieses als Verkehrsversuch zu deklarieren was von Anfang an falsch, da das Ergebnis höchstens punktuelle Verbesserungen des Projektes ergeben konnte. Es gibt keine Alternative, da der aktuelle Zustand nicht so bleiben kann.

Grotesk ist auch die Reaktion der „Heidelberger“ auf das Ergebnis der Gemeinderatsabstimmung: „Die Vernunft hat gesiegt“. Diese Meinung der Autolobbyisten, die keinerlei Rücksicht auf schwächere Verkehrsteilnehmer nimmt und nur ihre eigenen Interessen vertritt, ist das Gegenteil!

Norbert Schön, GAL-Bezirksbeirat, ADFC

Geschichtlicher Hintergrund:

Seit Anbeginn der regelmäßigen Gespräche zwischen IG Rad und Stadtverwaltung 1991 haben wir den damaligen Zweirichtungsradweg auf der Ostseite der Mittermaierstraße kritisiert. 1993 hat die Stadt dann einen Entwurf ausgearbeitet, der den Geh- und Radweg auf der Ostseite verschmälert und den Gehweg auf der Westseite leicht verbreitert um noch einen Radweg darauf anzulegen. Mein Vorschlag bei den gemeinsamen Sitzungen war damals, dass keine teuren Baumaßnahmen stattfinden sollen, sondern die mittleren Kfz-Spuren schmaler gemacht werden sollen und eine Radspur auf der Fahrbahn angelegt werden soll. Dies entsprach in etwa dem Vorschlag in dem Leserbrief. Dann hätten sich auf dem kurzen Stück keine LKWs überholen können (zwischenzeitlich sind leider die Autos so breit wie kleine Lkws geworden….). Die Stadt ließ sich aber nicht von ihrem Vorschlag abbringen. Die Folge war ein Gehweg vom Bahnhof, auf dem man nicht mit Koffer gehen konnte, ohne den Unter-Mindestmaß-Radweg mitzubenutzen. Abgesehen davon dürften nur Mindestmaß-Radwege angelegt werden, wenn sehr wenig Radverkehr dort zu erwarten ist!

Bis vor Kurzem galt in der Stadtverwaltung, dass der Kfz-Verkehr bestmöglich fliesen können muss – falls noch Platz übrigbleibt, kann dieser den anderen Verkehrsteilnehmern zugestanden werden.

Unsere nicht nachlassenden Proteste wurden seit 10 Jahren damit versucht zu beschwichtigen, dass ja bald eine neue Radverbindung von der entstehenden Bahnstadt ins Neuenheimer Feld gebaut werden wird. Laut städtischem Mittelungsblatt (Stadtblatt 2016) sollte die Gneisenaubrücke 2018 fertig und die Rad-Neckarbrücke in Bau sein.

Selbst wenn dies passiert wäre, bräuchte man die Radverbindung in der Mittermaierstraße für andere Fahrrelationen.

Der Schichtdienstmitarbeiterin im Neuenheimer Feld reicht die verbliebene Spur Richtung Bahnhof um mitten in der Nacht, wenn kein ÖPNV fährt, mit dem Auto nach Hause zu fahren (anderer Leserbrief).

Der langsame Schwenk in der Verkehrspolitik der Stadt ist sehr zu begrüßen und schon lange überfällig.

In der Gaisbergstraße können Fußgänger und Radfahrer endlich ungehindert sich fortbewegen. Ebenso die Fußgänger in der Blumenstraße. Die Gehwegparker sollen langsam von allen Gehwegen gedrängt werden (Anmerkung des Autors: leider zu langsam ...)!

Nachdem die Mittermaierstraße trotz unserer stetigen Proteste verhunzt wurde, bleibt nur noch die damals von Frau Sauer (Amt für Verkehrsmanagement) und später von Herrn Singh (Amt für Mobilität) vorgeschlagene Lösung, dass den Fußgängern auf der Westseite der komplette Gehweg zugestanden wird und die Radfahrer die rechte Fahrspur Richtung Bahnhof benutzen.

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kaum breiter als eine RNZ ...

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Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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