Warum wir Fahrradstraßen in Heidelberg brauchen
Letztes Jahr wurde die bisher beste Fahrradstraße in Heidelberg eingeweiht: Gaisbergstraße. Leider stockt es aktuell mit weiteren Fahrradstraßen. Die vielbefahrene Plöck ist zerstückelt und die Verlängerung verzögert sich.
Fahrradstraßen ermöglichen ein bequemes und sicheres Radeln in den Hauptverkehrsrichtungen, wo schon viele Radfahrende unterwegs sind – oder es bei einem entsprechenden Angebot noch mehr werden könnten. Dazu sollten die Fahrradstraßen auch als vorfahrtsberechtigt ausgewiesen werden.
Fahrradstraßen führen meist parallel zu den Hauptverkehrsstraßen in ruhigen Nebenstraßen.
Süden:
Aus der Innenstadt nach Süden ist dies die Gaisbergstraße, die von allen befürwortete wird. Auch die Weiterführung der schon bestehenden Fahrradstraße (Franz-Marc-Str. und Fichtestr) Richtung Rohrbach über die Turnerstr. ist sinnvoll und wichtig, da in der Rohrbacher Straße das Fahrradfahren zwischen dicht überholenden Straßenbahnen und parkenden Autos schon etwas stressig sein kann.
Leider ist der Straßenzug Görresstr./Von-der-Tann-Str., (bergseitig der Rohrbacher Straße) mit der Fortführung Leimer Straße südlich vom alten Kern Rohrbachs Richtung Leimen nicht in der ersten Priorität der Verwaltung. Die Verbindung hat - trotz mäßigem Straßenbelag - auch für Pendler eine Bedeutung, die noch gefördert werden könnte
Ost-West:
Die Alte Eppelheimer Straße und Vangerowstraße (Ost) ermöglichen stressfreies Fahren abseits der Bergheimer Straße.
Eine Fahrradstraße im Wieblinger Weg würde die geplanten Fahrradbrücken Richtung Westen (z.B. Schulen und SRH) anschließen.
Norden:
Eine Fahrradstraße Zeppelinstr./Trübnerstr. wertet auf einer Länge von über 1,5 km die Verbindung (Hauptbahnhof-)Alte PH- Handschuhsheim(-Dossenheim) deutlich auf. (siehe RNZ 12.2.2021))
Auch die Steubenstr./Burgstraße ermöglicht nicht nur für Alt-Handschuhsheimer ein bequemes Erreichen der Innenstadt, sie ist auch Teil der regionalen Verbindung zwischen den Gemeinden an der Bergstraße (Radnetz Baden-Württemberg).
Die geplanten Fahrradstraßen würden mit geringem finanziellem Aufwand ein deutliches Signal für noch mehr Fahrradfahren – und weniger Auto - in Heidelberg und auch über die Stadtgrenzen hinaus sitzen.
Sie verringern den KFZ-Verkehr und dadurch Emissionen und Lärm, so dass sie die Wohnqualität der Anwohner erhöhen.
Neue Stadtteile brauchen auch Fahrradstraßen: Die Fahrspur der grünen Meile sollte von Anfang an als Fahrradstraße ausgewiesen werden, da in der jetzigen Planung Konflikte durch zu knappes Überholen vorprogrammiert sind.